Tagesausflug der arabischen Gaststudierenden nach Straßburg

♦ Von Marvel Yassa ♦

Am 30. Juni 2018 hatten zehn Araber dank einer privaten Einladung von Herrn Prof. Dr. Lars Gaiser, die Chance Straßburg zu besuchen.

Der Tag begann mit einer dreistündigen Zugfahrt von Heilbronn nach Kehl, während der wir uns besser kennengelernt haben. In Kehl hat uns Herr Gaiser empfangen, und von dort sind wir zusammen mit der Straßenbahn nach Straßburg, d. h. nach Frankreich, gefahren. Dieser Teil der Reise war besonders magisch und schön, da nur wenige von uns bisher eine Grenze physisch überquert haben.

Unsere nächste Station war eines der schönsten Restaurants von Straßburg. Während des Mittagessens, zu dem wir von Prof. Gaiser eingeladen wurden, konnten wir die Altstadt sehr gut von oben sehen.

Danach haben wir das europäische Parlament besucht. Dieser Teil der Exkursion war ganz besonders und neu für uns. Als Araber hat es uns immer beeindruckt, wie viele Regeln es in Europa gibt. Deshalb war es zwar seltsam, aber sehr interessant, das System Europa näher kennen zu lernen und wie dieses Gesetze entwickelt.

Dann hat uns Prof. Gaiser zur Shopping-Mall „Les Halles“ begleitet. Dort haben die Jungs Kaffee getrunken und das Fußballspiel Frankreich gegen Argentinien angeschaut, während wir Frauen Shoppen gegangen sind. Das hat uns sehr viel Spaß gemacht.

Zuletzt hat uns Prof. Gaiser alle zu Döner und Shawerma eingeladen, was nicht nur ganz lecker war, sondern uns hat auch an unsere Heimatländer erinnert hat.

Heutzutage fühlen sich Araber fern der Heimat meistens fremd und manchmal sogar unerwünscht, ob sie Flüchtlinge, Gastudierende oder Schülerpraktikantinnen im Ausland sind.  Aber an diesem Tag war es ganz anders: Wir fühlten uns alle willkommen und die Welt war kleiner, glücklicher und liebevoller.
Bestimmt lag es auch daran, dass wir alle Araber waren: Wir haben Arabisch geredet und Witze gemacht, im Zug und Bahnhof zusammen gesungen und gelacht. Es lag auch daran, dass uns Herr Gaiser verstanden hat, obwohl er kein Araber ist. Außerdem sind wir ihm nicht fremd.

Schließlich wollen wir alle nochmals Herrn Prof. Dr. Lars Gaiser für diesen Tag und seine private Einladung ganz herzlich danken.